Über die SIEQ

Die „Section interdisciplinaire des études québécoises“ (SIEQ) hat zum Ziel, das Interesse für Québec und Kanada sowie für die nordamerikanische Frankophonie zu wecken und insbesondere die Forschung zu Québec und den universitären Austausch zu fördern.

Die Sektion steht als Kontaktstelle allen Interessierten mit Beratungen zu Studien-, Praktikums- und Forschungsaufenthalten in Québec zur Seite. Sie unterstützt Projekte, Veranstaltungen und Gastvorträge mit Québec-Bezug und treibt die Vernetzung und Kooperation mit quebeckischen Partnern voran.

Die Sektion ist am Frankreichzentrum der Universität Leipzig angesiedelt und wird von der Regierung von Québec gefördert.

Sektionskoordinierung:

Dr. Antje Dietze

frankreichzentrum(at)uni-leipzig.de  

Nastasia Herold, M.A.

nastasia.herold(at)uni-leipzig.de

Geschichte

Das Québec-Archiv / Québec-Studienzentrum der Universität Leipzig (Centre d'Études Québécoises, CEQUIL) wurde 1994 feierlich eröffnet. Es war hervorgegangen aus einer 1992 eingerichteten Nebenstelle des Québec-Archivs der Universität Trier. An der Universität Leipzig war damit das erste Québec-Zentrum in den neuen Bundesländern entstanden. Das CEQUIL wurde von der Regierung von Quebec gefördert und war an das Institut für Romanistik angebunden. Bis 2006 stand es unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Bochmann. In dieser Zeit befand sich das Québec-Zentrum in der Maison de la France in der Lumumbastraße, wo die auf Frankreich und die internationale Frankophonie bezogenen Aktivitäten der Universität und der Stadt Leipzig sowie des Institut français de Leipzig und anderer Institutionen und Gesellschaften des Raumes Leipzig-Halle gebündelt wurden.

Von 2006 bis 2021 wurde das Québec-Zentrum von Prof. Dr. Elisabeth Burr geleitet. Es zog 2006 zusammen mit dem Frankreichzentrum von der Villa in der Lumumbastraße in den Thomaskirchhof in der Stadtmitte um. Im Jahr 2010 wurde das CEQUIL auch räumlich in das Institut für Romanistik integriert.

Im Jahr 2022 erfolgte die Verlegung des CEQUIL vom Institut für Romanistik zum Frankreichzentrum der Universität Leipzig, wo es als „Section interdisciplinaire d’études québécoises“ (SIEQ) weitergeführt wird. Die stellvertretende Direktorin und Geschäftsführerin des Frankreichzentrums, Dr. Antje Dietze, und die langjährige stellvertretende Leiterin des CEQUIL, Nastasia Herold, leiten seither die Sektion. Diese Integration soll den Ausbau und die Diversifizierung der Aktivitäten ermöglichen. Ein weiterer zentraler Aspekt dieser Neustrukturierung ist der Transfer der Spezialbibliothek des CEQUIL zur Soziolinguistik des Französischen in Kanada, zur frankokanadischen Literatur und zur politischen und sozialen Geschichte Québecs an die Universitätsbibliothek Leipzig – was einen größeren Zugang zu den Werken verspricht und somit neue Forschungsmöglichkeiten für Studierende bietet.

Aktivitäten

Die Lust an der Überschreitung traditioneller Narrationsmuster, konventioneller Filmästhetiken und heteronormativer Geschlechterkonfigurationen bilden zweifelsohne einen zentralen Angelpunkt im filmischen Werk des franko-kanadischen Regisseurs Xavier Dolan, das sich darüber hinaus durch seine sinnlich-haptische Qualität, seine intermediale Konstitution und seine Freude an paratheatralen Konfigurationen (Deleuze) auszeichnet. Auf der Basis filmästhetischer und philosophischer Ansätze (Deleuze), avancierter Theoreme zur sensoriellen Qualität filmischer „Écriture“ (Marks) sowie genderspezifischer und queerer Lektüren (De Lauretis) soll das filmische Werk von Xavier Dolan neu beleuchtet und diskutiert werden. Einschließlich Filmvorführung von „Laurence anyways“, Xavier Dolan, 2012.

Eine Veranstaltung des Instituts für Romanistik der Universität Leipzig, organisiert von Prof. Dr. Uta Felten und Dr. Kristin Mlynek-Theil. In Zusammenarbeit mit der Section interdisciplinaire des études québécoises am Frankreichzentrum der Universität Leipzig und der Schaubühne Lindenfels.

Donnerstag, 14.12.2023 ab 15 Uhr in der Schaubühne Lindenfels

Das vollständige Programm der Tagung finden Sie hier.

Beim Romanistentag 2023 in Leipzig unterstützt die SIEQ den Plenarvortrag von Mathieu Avanzi (Université de Neuchâtel) zum Thema "Le réel et le virtuel dans les habitudes de prononciation des francophones." Die Veranstaltung findet am 25.09.2023 von 12 bis 13 Uhr statt.

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Die SIEQ hat den "Leipzig-Montréal Critical Theory Workshop" unterstützt, welcher von Prof. Dr. Dirk Quadflieg (Institut für Kulturwissenschaften, Universität Leipzig) und Iain Macdonald (Philosophische Fakultät, Université de Montréal) organisiert wurde. Der Workshop fand vom 12. bis 14. Juli 2023 in Montréal statt und bot Promovierenden aus Leipzig und Montréal die Möglichkeit, drei Tage lang ihre Forschungsthemen zu präsentieren und sich darüber auszutauschen.

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Ressourcen

Die Integration der Bücher aus dem Québec-Archiv in den Bestand der Universitäsbibliothek Leipzig (Bibliotheca Albertina) ist abgeschlossen. Sie wurden entsprechend mit einem Exlibris versehen und sind im Biliothekskatalog recherchierbar. Um einen Überblick über diesen Bestand zu erhalten, geben Sie in der Detailsuche als Provenienz "Québec-Archiv Leipzig / Exlibris" an:

Bibliothekskatalog

Auf der Internetseite der Universitätsbibliothek Leipzig finden Sie auch frei zugängliche elektronische Zeitschriften und Zeitungen aus Québec.

Elektronische Zeitschriftenbibliothek

Hier finden Sie eine Liste nützlicher Links zum Thema Studium, Promotion und Forschung in Québec sowie zu Stipendien und anderen finanziellen Förderungen. Darüber hinaus stellt die SIEQ eine Linksammlung zu den Digital Humanities in Québec zur Verfügung.

Linksammlung der SIEQ

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