Das Frankreichzentrum (FZL) der Universität Leipzig dient der interdisziplinären und fakultätsübergreifenden Zusammenarbeit der Einrichtungen und Fakultäten der Universität Leipzig, die sich der Untersuchung Frankreichs und der frankophonen Kulturen widmen. Es arbeitet in den Bereichen der Forschung, Lehre und Weiterbildung mit Hochschul- und Forschungseinrichtungen in Deutschland, Frankreich und im Bereich der gesamten Frankophonie zusammen.

Forschungseinrichtung

Das Frankreichzentrum arbeitet sehr eng mit dem Research Centre Global Dynamics der Universität Leipzig (ReCentGlobe), dem Global and European Studies Institute (GESI), dem SFB1199, dem Forschungsinstitut für Gesellschaftlichen Zusammenhalt (FGZ) und der Graduate School Global and Area Studies (GSGAS) zusammen. Mit den Mitarbeiter:innen dieser Institutionen erarbeiten wir Projekte, Veranstaltungen und Kollaborationen.

Seit seiner Gründung im Jahre 1993 unterlief das Frankreichzentrum vielen Veränderungen. Heute ist das FZ vor allem ein Raum für deutsch-französischen Austausch. Es betreut verschiedene Projekte in der Frankophonie, organisiert Veranstaltungen für treue Freunde und neue Interessierte in Sachsen und schlägt eine Brücke zwischen der Universität und der deutsch-französischen Gemeinschaft in Leipzig.

Geschichte und Gegenwart

Das Frankreichzentrum (FZ) wurde 1993 auf Beschluss des Rektorats der Universität Leipzig gegründet und bestand von 1994 bis 2008 als Teilzentrum des Zentrums für Höhere Studien. Seitdem gibt es den über viele Disziplinen verteilten Frankreich-Beziehungen einen gemeinsamen Rahmen und erleichtert die Durchführung interdisziplinärer wissenschaftlicher Veranstaltungen und entsprechendem Lehrangebot mit Frankreich- und Frankophoniebezug.

Zu den Aktivitäten gehörte von 1993 bis 2009 die jährliche Durchführung der Französischen Sommeruniversität mit Teilnehmenden aus dem In- und Ausland. Von 1996 bis 2008 organisierte das FZ den interdisziplinären Magister-Studiengang „Frankreich-Studien“, an dem die Theologische, die Wirtschaftswissenschaftliche, die Juristische Fakultät, die Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, die Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie sowie die Philologische Fakultät beteiligt waren. Forschungserträge des Frankreichzentrums wurden u.a. in den Buchreihen Deutsch-Französische Kulturbibliothek und Studien des Frankreich-Zentrums, sowie in der Zeitschrift Grenzgänge. Beiträge zu einer modernen Romanistik publiziert und auch international weithin rezipiert. 

Nach einer sehr positiven Evaluierung durch eine externe Expertenkommission 2008 wurde die Existenz des FZ per Rektoratsbeschluss unterbrochen. Der Magister-Studiengang wurde in die neuen Studienstrukturen, die der Bologna-Reform entsprachen, eingefügt und Teil des Master European Studies, den das Global and European Studies Institute seit 2009 verantwortet. Seit 2013 arbeitet das FZ eng mit der Graduate School Global and Area Studies im Bereich der Promotionsausbildung zusammen. Die Journées d’études, auf denen Promovierende ihre Projekte mit Frankreich- und Frankophoniebezug gemeinsam diskutieren, tragen zur interdisziplinären Doktorandenausbildung bei.

Die Forschungsaktivitäten wurden nach dem Rektoratswechsel 2011 wiederbelebt und führten zum Abschluss von Zielvereinbarungen zwischen der Zentralen Einrichtung der Universität und dem Rektorat. Diese Zielvereinbarungen wurden 2017 und 2020 erfolgreich abgerechnet, so dass für die jeweils folgenden drei Jahre neue Zielvereinbarungen geschlossen werden konnten.

Zu den Erfolgen der letzten Jahre gehört u.a. die Beteiligung am SFB 1199, am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt, die enge, von der Alexander von Humboldt-Stiftung unterstützte Zusammenarbeit mit dem Zentrum für deutsch-afrikanische wissenschaftliche Zusammenarbeit an der Universität Youndé, dem laboratoire d’excellence TransferS der ENS Paris, sowie dem Programm Translitterae an der Universität Paris Sciences et Lettres in Paris. Dabei stützt sich der Vorstand des Frankreichzentrums auch auf die konstruktive Begleitung durch den wissenschaftlichen Beirat des Zentrums.

Das Frankreichzentrum ist Teil des Netzwerks der Universitären Frankreich- und Frankophoniezentren in Deutschland und beteiligt sich an dessen Aktivitäten und Projekten, wie die online Veranstaltungsreihe „Deutsch-Französische Perspektiven im Dialog“. Außerdem kollaboriert das Frankreichzentrum bei der Organisation des Wissenschaftsfestivals Globe21 des Research Centre Global Dynamics.

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